19. Januar 2020

Organspende

Wie du mit einem Organspendeausweis Leben retten kannst

Die Zahlen sind wenig zufriedenstellend. Derzeit warten in Deutschland mehr als 9000 Menschen auf ein Spenderorgan. Mit Abstand am dringendsten gebraucht werden Nieren. Viele Erkrankte warten außerdem auf eine Spenderleber oder ein neues Herz.

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Wie viele Spender gibt es derzeit?

Auf Spenderseite gab es zuletzt wenig positive Nachrichten: Nach einem Anstieg 2018 ging die Zahl 2019 leicht zurück: 932 Menschen spendeten nach ihrem Tod laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) insgesamt 2995 Organe. Am häufigsten wurden Nieren (1524), Lebern (726) und Lungen (329) gespendet.

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Wie kann die Zahl der Spender erhöht werden?

Eine Variante wäre, dass alle Bürger automatisch als Organspender gelten. In dem Fall, in dem keine Willensbekundung des potenziellen Spenders vorliegt, sollten auch die Angehörigen befragt werden. Sie dürften dabei aber nicht ihre eigene Meinung geltend machen, sondern würden ausschließlich gefragt, ob sie eine Meinungsäußerung des potenziellen Spenders kennen. Spahn räumte ein, dass dieser Weg „einen nicht geringen Eingriff des Staates in die Freiheit des Einzelnen bedeuten“ würde.

Ähnlich sahen das auch die Kritiker der „Widerspruchslösung“ und strebten deshalb eine „Entscheidungslösung“ an. Für diesen Gesetzentwurf warb eine Gruppe um Grünen-Chefin Annalena Baerbock und Katja Kipping (Linkspartei). Kernpunkt ihres Vorschlags ist eine aktive Abfrage bei den Bürgern alle zehn Jahre – etwa bei der Verlängerung des Personalausweises. Hausärzte sollen zudem mindestens alle zwei Jahre über eine mögliche Spende beraten. Die Antworten sollen dann in einer zentralen Datenbank registriert werden.

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Wie geht es weiter?

Wie künftig der Organspende-Prozess aussehen wird, ist derzeit noch nicht klar. Fest steht jedoch, dass es derzeit eine positive Einstellung zum Thema Organ- und Gewebespende in Deutschland mit derzeit 84 Prozent gibt, was so hoch ist wie nie zuvor. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter 4000 Menschen zwischen 14 bis 75 Jahren aus dem Jahr 2018.

Bei dieser Story handelt es sich um eine Zusammenfassung des Artikels „Organspende – darum geht es“ auf tagesschau.de

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